Wohin mit der Mikroplastik-Kosmetik aus unserem Bad?

Mikroplastik-Kosmetik und die Frage wohin damit

Das Thema Mikroplastik lässt mich einfach nicht los.

Erst vor ein paar Wochen ging es hier bei livelifegreen um Mikroplastik-Kosmetik und die Frage, wie man sie schnell und sicher erkennen kann. Am Besten ist es natürlich die Suche nach dem gut versteckten Mini-Kunststoff bereits im Laden zu starten. So kann man die betroffenen Produkte aussortieren bevor sie in unserem Bad, auf unserer Haut und schließlich im Abwasser landen. Eine tolle Unterstützung beim Inspizieren der Inhaltsstoffe von Cremes und Co. bietet beispielsweise Codecheck im Internet oder als App an.

Nur was ist, wenn das Bad schon voll von Mikroplastik-Kosmetik ist?

Durch unsere #Plastikfasten-Aktion habe ich nicht nur angefangen bei all unseren Einkäufen ganz genau hinzuschauen, was im Wagen landet. Ich habe auch unsere Badezimmer-Schränke unter die Lupe genommen und haufenweise Inhaltsstoff-Listen durchgelesen. Und ich war geschockt.

Mein erstes Ersetzen war, dass wir viel mehr Kosmetika besitzen, als ich je gedacht hätte. SEHR viel mehr! Vor allem bei mir gab es da ganz schön viel Make-Up zu finden. Und das, obwohl ich mich ja eigentlich eher als natürlichen Typ gesehen hätte. Naja, da gibt es wohl eine kleine Lücke zwischen Selbsteinschätzung und Wirklichkeit ;-).

Der noch größere Schock allerdings war die große Menge an Produkten, in denen tatsächlich Mikroplastik enthalten war. Nach dem Durchforsten der Inhaltsstoffe und dem anschließenden Aussortieren sind mir keine Haarstyling-Produkte und kaum dekorative Kosmetik geblieben. Alles voll von Plastik mit den unterschiedlichsten Namen. In unserem Badezimmer waren nahezu alle Produktgruppen und Marken betroffen. Ganz egal, ob günstige Eigenmarke oder teures Markenprodukt. Am meisten erstaunt hat mich persönlich, dass in wirklich jedem meiner Kajalstifte Mikroplastik zu finden war. Dort hätte ich es wohl am wenigsten vermutet. Auch Sonnencreme, die angeblich „ohne Gedöns“ auskommt, enthält verschiedenste chemische Formen von Kunststoff. Hier findet ihr übrigens meine Pocket-Liste mit den gängigsten Bezeichnungen für Mikroplastik als PDF und als Pinterest Pin.

Und was jetzt? Was mache ich mit den aussortierten Sachen?

Normalerweise würde ich Dinge, die noch gut sind, entweder einfach aufbrauchen oder verschenken. Aber kann ich das mit Mikroplastik-Kosmetik guten Gewissens tun?

Solange die Sonnencremes, Lippenstifte, Lidschatten und Haarsprays benutzt und wieder abgewaschen werden, landen sie doch mit 100%-iger Sicherheit irgendwann im Abwasser, oder? Kein guter Platz für Plastik. Kläranlagen sind mit dem Herausfiltern dieser Plastik-Kleinstpartikel meistens überfordert. Und einmal in natürlichen Gewässern angekommen, brauchen Kunststoffverbindungen eine wahre Ewigkeit um abgebaut zu werden. Wo ist nun also der beste Platz für Mikroplastik-Kosmetik?

Kosmetik mit Mikroplastik gehört so schnell wie möglich in den (Rest)Müll!

Gut für die Haut und gut für unsere Umwelt!

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8 Kommentare bei „Wohin mit der Mikroplastik-Kosmetik aus unserem Bad?“

  1. Danke für diesen Beitrag!!! Ich zerbreche mir schon seit einer Ewigkeit den Kopf was ich mit der Mikroplastik-Kosmetik machen soll. Normalerweise halte ich, genau wie du, nichts davon Dinge wegzuschmeißen, die noch gut sind. Aber du hast Recht, das ist der einzige Weg, der man bei diesem Thema mit gutem Gewissen gehen kann 🙂 Eingekauft wird jetzt nur noch nach Abgleich mit der Pocket-List !

    1. Vielen vielen Dank für dein Feedback :-)! Es freut mich wirklich sehr, dass ich dir helfen konnte.
      Alles Liebe und sonnige Grüße
      Deine Alex

  2. Vielen Dank für diesen Beitrag.
    Es gelingt mir nicht immer, aber ich probiere die „Codecheck-App“ auszuprobieren wenn ich mit neuen Produkten hantiere. Hier wird unter „Inhaltsstoffe“ direkt angezeigt ob Mikroplastik im Produkt enthalten ist.

    Liebe Grüße,

    Erna

    1. Super liebe Erna! Ich finde Codecheck auch sehr hilfreich und vielen problematischen Inhaltsstoffe kann man ganz einfach ausweichen, wenn man auf Naturkosmetik zurückgreift ;-)…
      Vielen Dank für dein Feedback und alles Liebe
      Alex

  3. Liebe Alexandra,
    auch ich habe seit längerem mal alles aussortiert und seit dem liegt eine Tüte voller Mikroplastik-Kosmetik bei mir im Schrank, da ich nicht weiß was ich damit machen soll. Ich habe mich nach gefragt, ob die Produkte ausm Restmüll nicht genauso in der Umwelt landen?! Diese müssen doch dann wahrscheinlich auch geleert werden (übers Abwasser?!) oder als Ganzes verbrannt werden Freue mich über deine Meinung.
    Liebe Grüße,
    Isa

    1. Hallo liebe Isa,
      mir ging es genau so wie dir und deshalb hab ich mich schlau gemacht. Also in Deutschland wird Restmüll thermisch verwertet = verbrannt. Nach dem Verbrennungsprozess werden noch die Metalle zur Wiederverwertung heraus geholt und die sogenannte Mineralschlacke findet im Straßenbau Verwendung.
      Du musst dir also keine Sorgen machen, dass deine Mikroplastik-Kosmetik im Restmüll noch irgendwie in Wasser gelangt ;-).
      Alles Liebe und Danke für deine Frage
      Deine Alex

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