Habt ihr einen Blog oder seid ihr selbst aktiv in den Sozialen Netzwerken? Ja? Dann wisst ihr vermutlich was ich meine. Ich LIEBE es zu posten und zu bloggen. Ich liebe es euch Woche für Woche neue Tipps für mehr Nachhaltigkeit zu geben und euch von unseren ganz persönlichen Erfahrungen im Alltag zu erzählen. Und ich liebe euer Feedback zu meinen Gedanken und Ideen.
Im Idealfall ist Bloggen ein wunderbares Miteinander von Autor*In und Leser*Innen, das beide Seiten inspiriert und beflügelt.
Mit unseren Blogs, Facebook-Seiten, Instagram-Profilen, YouTube-Kanälen und Podcasts schaffen wir es wahrscheinlich stärker als jedes andere Medium Gefühle und Gedanken zu berühren und zu beeinflussen. Warum? Weil wir von Mensch zu Mensch kommunizieren. Bloggen ist fast wie ein Gespräch mit der besten Freund*In. Sehr persönlich und vertrauensvoll. Allerdings mit größerem Publikum. Denn obwohl sich Onlineblogs und Soziale Kanäle so intim anfühlen, erreichen sie heute Dank Social Media und SEO (Suchmaschinenoptimierung) große Massen an Menschen.
Bibis Beauty Palace (5,5 Mio) hat mehr Abonnenten als die FDP (5 Mio) Wähler bei der letzten Bundestagswahl 2017.
Und jetzt? Reichweite ist ja wohl nichts schlechtes, oder? Im Gegenteil! Ich würde mir an dieser Stelle einfach nur wünschen, dass wir Blogger*Innen diese wunderbare Möglichkeit Menschen zu erreichen noch mehr als Privileg gegreifen würden und unsere Reichweiten verantwortungsbewusst einsetzen. Unsere potentielle Verantwortung in der Öffentlichkeit geht nämlich weit über Datenschutz und Werbekennzeichnung hinaus.
Wir beeinflussen mit den Bildern und Themen, die wir setzten, aber auch mit all dem, was wir nicht sagen und nicht zeigen.
Unsere Inhalte beeinflussen nicht nur die nächsten Trends für Mode und Interior. Sie beeinflussen zum Beispiel unser Frauenbild. Zeigen wir uns auf Instagram und Co. nur makellos und süß, oder auch stark, intelligent, streitbar und kontrovers? Spreche ich nur über Themen, die Beifall und Werbekunden versprechen, oder traue ich mich auch politisch zu werden, mich sozial zu engagieren oder ökologische Probleme in den Fokus zu rücken? Und damit meine ich nicht, dass ein Foodblog plötzlich zum Politikblog werden muss. Oder ein Online Fashion-Magazin zum Ökoblog. Nein! Aber jeder von uns könnte ganz selbstverständlich andere Themen in seine Inhalte mit einbauen.
Beim Karma-Blogging nehmen wir mit unseren Bildern und Worten bewusst Einfluss.
So könnte ein Foodblog zum Beispiel auch darüber informieren, warum regionale Produkte Sinn und Spaß machen. Ein Reiseblog könnte die Möglichkeit die CO²- Emissionen einer Reise zu kompensieren präsentieren. Und ein Stadtblog kann neben Ausgehtipps und Restaurantempfehlungen Stadtteilinitiativen und kleine, gemeinnützige Vereine für mehr Miteinander und Nächstenliebe vorstellen. Mit etwas Fantasie sind die Möglichkeiten über unseren eigenen Tellerrand zu schauen grenzenlos. Ist das nicht großartig? Herzlichen Glückwunsch liebe Blogger*Innen!
Wir alle haben die Macht die öffentliche Meinung positiv zu beeinflussen und unsere Welt so sanft zu verändern.
Und vielleicht müssen wir das im besten Sinne einer Bloggers Responsibility sogar? Vielleicht ist es nicht nur für Unternehmen (Stichwort Corporate Responsibility) an der Zeit Verantwortung zu übernehmen und der Gesellschaft etwas zurückzugeben? Unsere Stimmen als Blogger*Innen sind laut und die Zeit ist reif aufzustehen, sich klar und deutlich zu positionieren und der schweigenden Mehrheit bei Themen wie Frauenfeindlichkeit, Rassismus und Klimakatastrophe etwas entgegenzusetzen (Stichwort Rezo und die Europawahl).
In diesem Sinne: Traut euch, ihr Blogger*Innen da draußen!
Be the Change!
P.S. Und mein Dank von ganzem Herzen an alle, die ihr Talent bereits jetzt zur guten Tat machen! So wie meine grünen Lieblings-Blogs.
Bei meiner Blogparade #bloggersforfuture könnt ihr noch bis zum 12.05.2019 die Schüler*Innen von fridaysforfuture mit eurer Reichweite unterstützen.
Dieser Blogpost war mein Vortrag und Beitrag zum MUCBOOK Blogger Market 2019 und ist Teil von Katrin Hilgers Blogparade #blogswirken.
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