Ich kann es gar nicht oft genug sagen, der Frühling ist da. Und was gehört zum Frühling wie der Sonnenschein? Richtig! Bunte Blumen und summende Bienchen. Und genau deshalb gibt es heute eine schnelle und einfache Anleitung für selbstgemachte Samenbomben aus heimischem und samenfestem Saatgut. Für eine robuste, ökologische und vor allem nachhaltige Artengemeinschaft, die sich Jahr für Jahr wieder selbst regenerieren kann. Und? Seid ihr dabei?
Los geht’s zur Blumenattacke mit DIY-Samenbomben!
Monokultur-Wüsten und mit Beton oder Kies versiegelte Flächen machen es Bienen und anderen Insekten heute leider oftmals schwer Nahrung zu finden, und unsere Samenbomben können hier wunderbar helfen. Das Beste daran? Unser kleines DIY-Projekt ist ein klassisches Win-Win, denn wir haben Spaß am Selbermachen und Samenverteilen, und die Natur profitiert am Ende durch mehr Artenvielfalt. Ach ja, und DIY-Samenkugeln sind übrigens auch ein richtig tolles Projekt zusammen mit Kindern. Unsere Kleinen sind nämlich wahre Meister im Erdemanschen.
Also auf die Blumensamen, fertig, los!
Blumenattacke!
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Was ihr für eure Samenbomben braucht:
- 2 Teile torffreie Blumenerde
- 1 Teil Tonerde (Heilerde aus dem Drogeriemarkt funktioniert prima)
- Wasser
- Samenfeste, einheimische Blumensamen am Besten aus einer Ökogärtnerei. Die gibt es angepasst an Standort bzw. Auswurfort (Schatten, Sonne) entweder als Mischung zu kaufen (Bienenweide, Schmetterlingsweide, etc.) oder zum Selber-Zusammenstellen
Und schon kann es losgehen.
Schnappt euch eine große Schüssel und vermischt eure Zutaten miteinander. Die Erde dient als Nahrung für den Keimling und die Tonerde hält das Ganze gut zusammen. Und das Schönste daran ist, das die Samenbomben so bereits alles mitbringen, was die kleinen Pflänzchen für einen guten Start ins Leben brauchen.
Beginnt beim Mischen bitte zunächst mit wenig Wasser, denn wir wollen ja nicht, dass unsere Samen gleich zu keimen beginnen, oder? Meist reicht ein großer Schluck um eine knetfähige und formbare Konsistenz zu bekommen.
Dann kann gekugelt werden.
Wie ihr euch wahrscheinlich schon denken könnt, LIEBEN Kinder diesen Part. Denn jetzt wird nach Herzenslust gemanscht. Wenn eure Mischung nicht richtig zusammenhält, dann gebt einfach noch etwas Tonerde hinzu, denn die sorgt für mehr Halt. Am Ende sollten die Samenbomben ungefähr die Größe einer Walnuss haben. Nun müssen eure Seedbombs noch trocknen und dann können sie ab ins Säckchen. Wir benutzen für den Transport am Liebsten unsere selbst genähten Upcycling-Stoffbeutel.
Noch ein Wort zum Abwurfort unserer Samenbomben.
Privatgrund sollte immer tabu sein, das gibt nämlich meist nur Ärger. Schließlich ist vielen Deutschen ihr perfekter Rasen immer noch heilig. Aber ihr findet sicher genug Stellen im öffentlichen Raum, die etwas mehr Farbe vertragen könnten, oder?
Lasst uns die Welt gemeinsam wieder grüner machen!
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