Malen und gestalten macht Spaß und entspannt sowohl uns Erwachsene als auch Kinder. Das wissen wir nicht erst seit Corona Quarantänen und staatlich verordneten Ausgangssperren mit gaaaanz viel Zeit Zuhause. Kreativität ist wie ein Spaziergang für die Seele, bei dem wir Stress abbauen können und zur Ruhe kommen. Ist das nicht wunderbar? Und mit ein paar einfachen Tricks wird unser nächstes Kunstwerk nicht nur schön, sondern sogar nachhaltig. Wusstet ihr nämlich, dass das richtige Bastelmaterial unnötigen Müll und Plastik spart, und zusätzlich noch gesünder ist?
Bewusst kreativ sein mit nachhaltigem Bastelmaterial.
Von Verpackungsbergen, über Plastikglitzer bis hin zu giftigen Schwermetallen und Azofarbstoffen. Oft sieht unser Bastelmaterial zwar hübsch aus, ist aber alles andere als gut für unsere Gesundheit oder für die Umwelt. Dabei geht das ganz leicht anders. Mit ökologischen Alternativen, wiederverwendeten Werkstoffen und mit viel Natur.
(Werbung | bezahlte Kooperation mit Little Greenie)
Und bevor ich nun mit meinen Tipps loslege, möchte ich euch unbedingt noch einen kleinen Onlineshop ans Herz legen. Kennt ihr schon Little Greenie? Hier findet ihr Bio-Kleidung für Babys und Kleinkinder, Babyausstattung, ökologisches Spielzeug und jede Menge nachhaltige Utensilien zum Malen und Basteln. Nicht nur für die ganz Kleinen. Von Fingerfarben, über Wachsmalstifte für Textilien (!) bis zu hochwertigen Buntstiften – Das Bastelsortiment bei Little Greenie hat mich total begeistert. Vor allem haben wir hier nicht nur Spezials wie einen mega praktischen Kastanienbohrer gefunden, sondern auch die komplette Schulausstattung für unsere Kinder. In Öko-Qualität.
Und so geht Bastelmaterial in grün…
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#1 Weniger ist mehr
Ihr kennt mich nun ja schon eine ganze Weile, und deshalb ist mein erster Tipp wahrscheinlich keine große Überraschung für euch. Weniger ist auch bei Bastelmaterial mehr. Zwar gibt es mittlerweile eine immense Auswahl an Farben, Spezialpapieren, Klebern, Watten, Wollen, Holzscheiben, Moosen und vorgefertigten Bastelvorlagen. Bastelmaterial ist ein Wachstumsmarkt, der ganze Kataloge füllt. Doch so verlockend das Angebot sein mag, oftmals braucht man nicht halb so viel (Spezial) Material für ein tolles und vor allem individuelles Ergebnis. Improvisieren und der Kreativität freie Lauf lassen macht meist mehr Spaß als die vermeintlich perfekte Ausstattung.
#2 Upcycling
Apropos improvisieren. Statt Bastelmaterial (immer wieder) neu zu kaufen, können wir Geld und wertvolle Rohstoffe sparen indem wir wiederverwenden. Das gilt sowohl für Verpackungsmaterial wie zum Beispiel Kartonagen, als auch für Altkleider, Kerzen, Kränze oder eine bunte Perlenkette vom Flohmarkt. Beim Upcycling verwandelt sich ein ausgedienter Pappkarton im Handumdrehen in ein cooles DIY-Roboterkostüm, ein altes T-Shirt wird zu vielseitigem Textilgarn und der Rohling des Adventskranz vom letzten Jahr erstrahlt mit ein paar Handgriffen in neuem Glanz. Und wusstet ihr, dass man aus Wachsresten noch einmal Kerzen gießen kann?
Für mehr tolle Upcycling-Ideen zum Selbermachen schaut doch unbedingt mal in meiner Upcycling-Rubrik vorbei.
#3 Bastelmaterial selber machen
Von selbstgemachter Knete, über DIY-Fingerfarben bis hin zum Bastelkleber aus essbaren Zutaten. Bastelmaterial muss man nicht immer fertig kaufen. Gerade für die ganz Kleinen sind die Vorteile von DIY-Utensilien zum Malen und Gestalten unschlagbar, denn wir kennen jeden einzelnen Inhaltsstoff. Kein Gift, kein Verpackungsplastik und ein Preis, bei dem sogar der Familiengeldbeutel lacht. Besser geht’s nicht, oder?
#4 Gestalten mit Naturmaterial
Warum Kataloge durchforsten, wenn das Gute liegt so nah? Für mich persönlich stammt das schönste Bastelmaterial aus der Natur. Bunte Blätter, Blüten, Steine, Beeren oder Treibholz. Naturmaterial ist unfassbar vielseitig einsetzbar und das Ergebnis passt in jede Wohnung. Vom selbstgemachten Wildblumenkranz, über hübsche Mobile fürs Kinderzimmer bis hin zu DIY-Tischdeko. Es gibt einfach nichts, was sich nicht auch aus Fundstücken von draußen zaubern lässt. Und das Beste daran? Jede Bastelei beginnt zuerst mit einem gemütlichen Ausflug in die Natur.
Grüner Tipp: Euer besonderes Fundstück könnte das Mittagessen für ein Lebewesen sein. Deshalb seid sparsam und achtsam beim Sammeln. Nehmt nicht zu viel und zerstört nichts mutwillig. Und solange ihr euer Bastelmaterial nicht mit chemischem Kleber, künstlichen Lacken oder Plastikglitzer verschmutzt, könnt ihr die gesäuberten Äste, Blätter und Co. am Ende getrost wieder an ihren Ursprungsort zurückbringen. So bleibt der natürliche Kreislauf von Werden und Vergehen intakt.
Und hier findet ihr meine Ideen zum Basteln mit Naturmaterial.
#5 Ökologischer einkaufen mit Siegeln und Produkttests
Manchmal geht es einfach nicht anders und wir müssen unser Bastelmaterial neu kaufen. Doch Hilfe naht, denn nachhaltig und ökologisch einkaufen will gelernt sein. Egal, ob bei Papier, Kleinteilen oder Farben und Stiften. Die großen Warentestportale wie Stiftung Warentest und Ökotest untersuchen in regelmäßigen Abständen die gängigsten Marken auf Schadstoffe und Co., und zudem gibt es Siegel und Zertifikate, die uns bei der Auswahl unterstützen. Für alles aus Holz solltet ihr zum Beispiel auf das FSC-Siegel für nachhaltige Forstwirtschaft achten. Das findet man nicht nur auf Perlen und ähnlichem, sondern auch auf Papier und Stiften. Wichtig für die Schadstofffreiheit sind ebenso der Blaue Engel und die beiden Prüfkennzeichnungen CE und DIN EN 71.
Noch mehr Unterstützung gefällig?
- Recycling ist immer besser als neue Rohstoffe zu verbrauchen
- Naturprodukte wie Holz oder Naturkautschuk (Radiergummi) sind besser als Plastik
- Stifte am besten unlackiert
- Wachsmalkreiden ohne Plastikhülle
- möglichst unverpackt oder in Papier, Pappe oder Metall
- langlebige Qualität statt Billigware
- Nachfüllvarianten bevorzugen
#6 Ökoglitzer statt Mikroplastik
Zu guter Letzt ein Wort zu Glitzer. Egal, ob als Bastelglitzer oder in Farben und Lacken. Herkömmlicher Glitzer ist zwar ganz zauberhaft und verführerisch, er besteht aber meist aus nichts anderem als Plastik oder eingefärbtem Aluminium. Beide Varianten sind nicht wirklich gut, und die gravierenden Probleme reichen von der Rodung des Regenwaldes (für den Rohstoff Alu) bis hin zu Mikroplastik in Gewässern und der Nahrungskette. Ökologisch und gesund ist definitiv anders. Und deshalb heißt Nachhaltigkeit bei Glitzer vor allem deutlich weniger zu verwenden und Ökoglitzer zu benutzen. Der ist zwar leider immer noch nicht uneingeschränkt empfehlenswert, aber dennoch deutlich besser als konventioneller Glitter.
Und für alle, die es genauer wissen wollen: Hier findet ihr alles Wissenswerte über Glitzer und Ökoglitzer.
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