Warum Zigarettenstummel und Kippen für die Natur Gift sind

Kippen und Zigarettenstummel sind umweltschädlich und Gift für unsere Natur

Zigarettenstummel sind ÜBERALL. Nein, nicht im Restmüll, wo sie hingehören. Zigarettenreste liegen im Stadtpark, am Straßenrand, am Flussufer, auf dem Spielplatz, am Strand, im Wald und meine Aufzählung könnte noch ewig so weitergehen. Das ist auch kein Wunder, denn wir rauchen weltweit unfassbare 5,8 Billionen Zigaretten (die Zahl stammt von 2016) und Schätzungen zufolge landen 4,5 Billionen davon als Zigarettenstummel in der Natur. Achtlos und so als wäre das kein Problem. Ist es aber. Kippen sind nämlich nicht nur unschön.

Zigarettenstummel sind schlicht Gift für unsere Natur!

Ich wünschte, das wäre übertrieben. Leider ist dem nicht so und die Überreste des Rauchens sind ein ernstzunehmendes Umweltproblem. Für jeden von uns. Die Problematik hat sich durch moderne, konventionelle Filter in den Zigaretten sogar noch verstärkt. Zum Einen sammeln sich während dem Rauchen in den Zigarettenfiltern jede Menge schädliche Stoffe an. Schließlich bleibt all das, was nicht in unsere Lungen kommen sollen, im Filter hängen. Und zum Anderen sind die Materialien, die für Zigarettenfilter verwendet werden, an sich bereits bedenklich. Vereinfacht gesagt handelt es sich nämlich um fein versponnene Kunststofffäden, die miteinander verklebt werden. Selbstverständlich geht das nicht ohne den Einsatz von Lösungsmitteln und anderen Chemikalien. Das heißt im Klartext:

Der Rest jeder gerauchten Zigarette besteht aus Plastik und giftigen Chemikalien.

Klingt das nicht wunderbar? Wenn man jetzt noch bedenkt wie viele Zigarettenstummel jeden Tag in unserer Natur landen, dann wird mir echt ganz anders. Unsere Böden und Strände werden als Aschenbecher missbraucht und bis all die Kippen endgültig verrottet sind braucht es ein wahre Ewigkeit.

 

Hier sind die traurigen Fakten zu konventionellen Zigarettenfiltern

  • Zigarettenkippen bestehen zum Teil aus Kunststoff (Celluloseactetat und dem Kleber Triactin)
  • Zigarettenstummel enthalten einen giftigen Cocktail an Chemikalien in hoher Konzentration. Neben Nikotin sind zum Beispiel Stoffe wie Arsen, Cadmium, Kupfer, Blei und Chrom enthalten.
  • Zigarettenkippen zersetzen sich in der Natur nur sehr langsam. An Land geht man von 10 bis 15 Jahren aus, im Salzwasser von 400 (!!!) Jahren
  • Kippen sind für Wasser- und Bodenorganismen toxisch. Bereits eine Zigarettenkippe in einem Liter Wasser reicht aus um die Fische darin zu töten.

 

So, und jetzt kommt die Lösung. Und die ist so einfach wie wirkungsvoll.

Zunächst einmal für euch, liebe Raucher. Nehmt eure Kippen doch bitte einfach wieder mit. Vielleicht in einem kleinen Einmachglas? Zackzack, Deckel auf, Zigarettenstummel rein, Deckel zu. Und Zuhause ab damit in den Restmüll. Da gehören Kippen nämlich hin und können keinen Schaden mehr anrichten.

Aber auch alle anderen können mithelfen, indem sie beim Picknick, im Schwimmbad oder am Strand ein paar Zigarettenüberreste (der anderen) mitnehmen und entsorgen. Ich weiß, lecker ist anders. Aber das Müllsammeln hilft! Genau wie Aufklärung, denn vielen ist gar nicht klar wie giftig Kippen eigentlich für die Umwelt sind.

Und? Macht ihr mit?

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Pinterest-Pin: Warum Zigarettenstummel und Kippen so umweltschädlich sind

8 Kommentare bei „Warum Zigarettenstummel und Kippen für die Natur Gift sind“

  1. Dafür gibt es wunderbare Taschenaschenbecher, die in die Hand- oder sogar Hosentasche passen. Ich bin Raucherin (und nicht unbedingt stolz drauf…) und habe mir vorm Urlaub so ein Teil gekauft. Ich kann es wirklich nur empfehlen!

    1. Super liebe Andrea!
      Ich hab die Taschenaschenbecher auch schon gesehen. Nur leider sehr selten. Ich hoffe wirklich, dass wenn wir alle mehr darüber reden, dass es dann auch in den Köpfen ankommt wie schädlich die Zigarettenreste für die Umwelt sind ;-).
      Alles Liebe und Danke für dein Feedback
      Alex

  2. Dann sollten wir mal wieder bei Stadt und Bahn nachhaken, ob sie denm nicht wieder die öffentlichem Mülleimer mit integriertem Aschenbecher aufstellen wollen. Ist ihnen zu teuer, die immer zu leeren, da baut man sie halt ganz ab.
    LG Sunny

    1. Hallo liebe Sunny,
      Ja, ich denke, dass ist ein Teil des Problems. Allerdings darf das auch keine Ausrede sein, oder? Es sollte eigentlich immer und überall selbstverständlich sein, seinen eigenen Müll wieder mitzunehmen. Egal, ob Kippe oder Plastikverpackung.
      Ein wichtiger Schritt ist zu verstehen, dass ein Zigarettenstummel wirklich umweltschädlich ist und auch Plastik enthält. Vielleicht kann dieses Bewusstsein auch zum Umdenken führen. Und mehr öffentliche Aschenbecher 😉
      Liebe Grüße
      Alex

  3. Mit am schlimmsten finde ich die vielen Autofahrer, die ihre Kippen teilweise noch glühend aus dem Autofenster werfen. Da packt mich immer die Wut und manchmal blinke ich diese Autofahrer auch mit der Lichthupe an. Nun, der Zigarettenrauch scheint auch den Verstand zu trüben – denn entweder verstehen die Autofahrer gar nicht was ich damit sagen will oder sie wollen es nicht verstehen. Es wäre dringend eine entsprechende Aufklärungskampagne in den öffentlichen Medien diesbezüglich nötig ! Die meisten Menschen sind halt leider dumm und die beste Waffe gegen Dummheit ist Aufklärung………….

    1. Ich verstehe dich so gut liebe Marie!
      Und ich finde auch, dass dringend mehr Aufklärung zu diesem wichtigen Thema stattfinden muss. Mittlerweile wurden Überreste von Zigarettenkippen (Celluloseacetat) bereits im ewigen Eis der Arktis nachgewiesen. Ihrcdas nicht schlimm?!
      Es muss dringend etwas passieren und dafür müssen die Menschen das Problem erst einmal wahrnehmen. Also unbedingt weitersagen ;-)!
      Alles Liebe
      Alex

  4. In jede Zigarettenkippe gehört ein kleiner Chip. Pro Zigarette 1 Euro Pfand. Wer den Aschenbecher in einer Abgabestation leert, bekommt 95 ct pro Chip gutgeschrieben. Je nachdem wie die Rücklaufquote ist, kann man die Gutschrift anpassen.
    Man startet mit 90 ct, bis sich die Investitionen rentiert haben. Die Chips können wiederverwendet werden.
    Binnen kürzester Zeit würden alle Straßen, Wälder und Strände sauber sein.

    1. Alexandra Achenbach sagt: Antworten

      Spannender Vorschlag! Und ich würde herkömmliche Filter einfach verbieten und die Wirtschaft so dazu bringen plastikfreie Filter zu entwickeln. Aber ich denke unsere Ideen ließen sich auch prima beide kombinieren ;-)…
      Alles Liebe
      Alex

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