Heute wird es politisch, und ich oute mich hiermit schon mal: Ja, ich werde bei der Bundestagswahl 2021 die Grünen wählen. Aus absoluter Überzeugung und mit der großen Hoffnung, dass meine Stimme der Klimaschutzpolitik dieses Landes mehr Schwung verleiht. Denn die Lange ist ernst. Das unterstreicht auch der letzte IPCC Bericht vom August 2021, der zu dem beunruhigenden Schluss kommt, dass der Klimawandel schneller und folgenschwerer voranschreitet als von Experten bislang erwartet. Und spätestens seit der verheerenden Flut im Juli diesen Jahres sind die Folgen der Erderwärmung nun endgültig in Deutschland angekommen. Mit Toten, Milliardenschäden und unzähligen Menschen, die ihr Zuhause verloren haben.
Gegen die Klimakatastrophe muss schnell und nachhaltig gehandelt werden. Heute, und nicht erst morgen!
Da hilft kein Wegschauen, kein Ohren zuhalten und kein So-Tun als wäre alles nicht so schlimm. Die Zeit der Ausreden ist vorbei und wir brauchen den politischen Willen zur Veränderung. Wir brauchen eine Partei, die den Klimaschutz als drängendste Aufgabe wahrnimmt und den Mut hat unbequeme Entscheidungen zu treffen. Ich kann euch nicht sagen wen ihr wählen sollt, aber ich weiß, dass unter der jetzigen schwarz-roten Regierung nicht gerade die weitsichtigsten, klimapolitischen Beschlüsse gefasst wurden. Belege dafür gibt es viele, angefangen vom Ausbremsen der Windenergie, über den verspäteten Kohleausstieg bis hin zur großen Abmahnung des Klimaschutzgesetzes vom Bundesverfassungsgericht als unzureichend und (in Teilen) verfassungswidrig. Ich will das nicht mehr! Ich wünsche mir für meine Kinder eine Politik der Zukunft, die gestaltet und nicht nur verwaltet. Ich will eine Partei, die den Klimaschutz nicht erst für Wahlplakate und Diskussionsrunden als Thema entdeckt. Und deshalb bin ich mittlerweile Mitglied bei den Grünen und werde grün wählen.
Bei der Bundestagswahl grün wählen heißt JA zu mehr Klimaschutz!
Warum? Weil die Grünen bereits seit Langem für Klimaschutz stehen und ihn als Priorität Nummer eins begreifen. So einfach. Nicht mehr und nicht weniger.
Ich habe im Vorfeld dieser Bundestagswahl schon viel diskutiert. Über Skandale, Affären, Korruption, Parteien und einzelne Köpfe. Und klar, da gibt es die unerschütterlichen Stammwähler, die durch keinerlei zur Schau gestellte Inkompetenz zu beirren sind. Auf der anderen Seite sind da aber auch viele Menschen, die schlicht enttäuscht und ratlos sind. Die nicht wissen, wen sie überhaupt noch wählen sollen. Und am Ende kocht die Diskussion dann auf zwei Fragen zusammen.
Findest du alles gut wie es ist?
Und was wäre denn eigentlich das Schlimmste, das passieren kann, wenn du den Grünen bei der Bundestagswahl für die nächsten vier Jahre deine Stimme gibst?
Ich habe viel gehört. Von der Sprach- und Genderpolizei, die einem dann das Reden verbietet. Vom wirtschaftlichen Aus Deutschlands, aber auch davon, dass dann das Autofahren und Fleischessen verboten wird. Echt jetzt? Wie gut hat denn bitte hier die alte Erzählung der grünen Verbotspartei funktioniert? Nichts davon steht im Wahlprogramm, nichts davon ist ein realistisches Szenario und nichts davon wäre in unserem demokratischen System nur ansatzweise durchsetzbar. Mal ganz abgesehen davon, dass jede unserer Parteien eine „Verbotspartei“ ist, die unser tägliches Leben durch Gesetze beeinflusst und geregelt. Bei der Bundestagswahl geht es nicht um eine Liebeshochzeit. Es geht darum, wer den Mut und die besten Ideen hat die Zukunft dieses Landes zu gestalten. Und ja, es geht um wichtige Veränderungen, die so dringend anstehen (Digitalisierung, Klimaschutz und und und). Für unsere Kinder und Enkelkinder.
Ich wähle grün. Und Du?
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