Bio-Qualität und Discounter. Ist das grundsätzlich eine gute Kombination, die mit ökologischem Bewusstsein und Ansprüchen an Fairness und Transparenz zusammengehen kann, oder eher nicht? Gerade jetzt in Zeiten der Inflation und stetig steigenden Lebensmittelpreisen stellt sich diese Frage für viele immer lauter. Und auch ich beschäftige mich schon seit langem mit dem Thema inwiefern Nachhaltigkeit mit kleinem Budget machbar sein kann. Tipps und Tricks zum Sparen gibt es viele. Vom Secondhand-Shoppen, über Dinge Selbermachen bis hin zum Weniger ist mehr. Aber trotz allem steht eines felsenfest: Wir können vieles reduzieren und neu denken, aber wir alle müssen essen! Fragt sich nur was?
Discounter bieten Bio für wenig Geld.
Wir haben diese Frage bereits vor einigen Jahre für uns geklärt und beschlossen, wann immer möglich Bio-Qualität zu kaufen. Warum? Für mich ist Bio im Einkaufswagen nichts weniger als mein täglicher Beitrag für Klimaschutz und mehr Artenvielfalt. Diese Gleichung fußt vor allem darauf, dass im ökologischen Landbau deutlich weniger Pestiziden eingesetzt werden und sogar komplett auf Kunstdünger verzichtet wird. Das Ergebnis sind gesunde Böden, die mehr CO2 speichern können und messbar mehr Arten im Boden und darüber. Und jetzt zur guten Nachricht: Jeder Quadratmeter Land, der ökologisch bewirtschaftet wird, hilft. Ganz egal, ob die Produkte später im Biomarkt um die Ecke landen oder beim Discounter. Denn wo bio draufsteht, ist auch bio drin!
Wo bio draufsteht, ist auch bio drin!
Dafür sorgen streng kontrollierte Siegel und Zertifikate und die Tatsache, dass bereits der Begriff „bio“ geschützt ist. Gut für uns Verbraucher*Innen, denn so können wir schon im Laden erkennen, welches Bio-Produkt unter welchen Standards erzeugt wurde. Im Fall der Discounter wie zum Beispiel Aldi Süd ist das zumeist das EU-Biosiegel, das die Mindeststandards der EU-Öko-Verordnung garantiert. Bis jetzt. Seit 2023 finden sich in den Märkten nämlich auch Bio-Produkte mit dem strengen Naturland-Zertifikat. Noch besser für uns, und die Umwelt. Und definitiv ein Grund mal wieder beim Discounter vorbeizuschauen. Da tut sich nämlich was… und die Großen der Branche haben durchaus Einfluss! Wo viele Menschen einkaufen, führen Angebote zu Kaufentscheidungen. Soll heißen? Auch ein Nicht-Bio-Käufer wird im Discounter mal bio ausprobieren, weil es eben so unkompliziert ist. Und das kann schließlich dazu führen, dass Bio insgesamt wächst.
Bioladen, Wochenmarkt und Discounter müssen sich nicht ausschließen.
Mit kleinem Budget kann das Discounter -Bio Sortiment also eine tolle Sache sein. Und nicht nur dann, denn der kleine Bioladen, der Regional- oder Wochenmarkt und der Discounter müssen sich ja nicht gegenseitig ausschließen. Im Idealfall können die Angebote sich wunderbar ergänzen und am Ende sparen wir Geld, (Plastik)Müll und bringen mehr Nachhaltigkeit in unseren Alltag.
Was denkt ihr?
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