Habt ihr ein Smartphone? Ja? Dann habt ihr sicherlich auch jede Menge Apps, oder? Mich begleiten auf meinem Handy seit einiger Zeit ein paar sehr nützliche neue Funktionen, die ich nicht mehr missen möchte. Warum?
Es sind grüne Apps, die mir im Alltag helfen nachhaltiger zu leben.
Wie das funktioniert? Ganz einfach! Ihr sucht einen umweltfreundlichen Weg von A nach B? Das nächste vegetarische oder vegane Restaurant? Oder wollt ihr vielleicht wissen was gerade regional und saisonal auf unseren Feldern wächst? Meine Lieblings-Nachhaltigkeitsapps bieten euch die Lösung. Und hier kommen sie auch schon.
Trommelwirbel für meine kleinen, digitalen Helfer.
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Die Bilder, die ich in diesem Beitrag verwendet habe sind zum überwiegenden Teil Screenshots der Anwendungen.
#Plastik bekämpfen
Ich persönlich bin fest davon überzeugt, dass Plastik, neben der Erderwärmung durch klimaschädliche Gase, das drängendstes Problem dieser Zeit ist. Wenn ich versuche es positiv zu formulieren, dann ist die Umweltverschmutzung durch Plastikverpackungen wohl unsere größte Herausforderung. Was denkt ihr? Klar, kann jeder von uns Müllsammeln gehen. Egal, ob er das nun hip als Plogging bezeichnet, oder doch ganz pragmatisch einfach den Dreck der Anderen aufräumt. Für unsere Natur bedeutet jedes Stückchen Plastik und jede Zigarettenkippe weniger ein kleines Aufatmen. Eine große und nachhaltigere Lösung wäre es allerdings, wenn gar nicht erst so viel Plastikmüll entstehen würde. Meine erste App für euch möchte genau das. Früher ansetzen und die Ursache der Plastik-Problematik bereits beim Hersteller bekämpfen.
ReplacePlastic
Wer steht dahinter?
Verein Küste gegen Plastik e.V.
Was kann die App?
Ihr scannt einfach den Barcode der Produkte ein, die in euren Augen anders/plastikfrei(er) verpackt werden sollten. Einmalig müssen noch eure Daten hinterlegt werden und schon könnt ihr eure Beschwerde an Küste gegen Plastik weiterleiten. Der Verein sammelt unsere Kundenstimmen und leitet sie stellvertretend für uns an die Hersteller weiter. Die Argumentation der Firmen, wir Kunden wollen doch schließlich all das Plastik soll so Schritt für Schritt entkräftet werden.
Kosten für die App?
Kostenlos
#Nachhaltig einkaufen
Wir alle müssen täglich einkaufen gehen. Und das WAS wir kaufen macht einen großen Unterschied für unsere persönliche Klimabilanz. Kaufen wir unser Eis im Sommer im Plastikbecher? Oder bringen wir für unseren Coffee to Go einen eigenen Becher mit? Waschen wir uns mit Seife am Stück oder doch lieber mit der Flüssigseife aus der Kunststoffflasche? Achten wir auf die Herkunft unserer Lebensmittel? Auf Bio oder Konventionell? So viele Fragen und mal ehrlich. Manchmal ist man doch einfach nur überfordert von der großen Auswahl und dem Fachchinesisch auf den Verpackungen, oder?
Aber Hilfe naht! Mit meinen Tipps zum Beispiel für einen schnellen Einstieg in ein plastikfreies Leben ;-), und natürlich mit diesen tollen Apps.
Codecheck
Wer steht dahinter?
Codecheck AG in Zürich (Gründer Roman Bleichenbacher)
Was kann die App?
Mit Codecheck könnt ihr den Strichcode von Produkten scannen und im Ampelsystem schnell problematische Inhaltsstoffe wie Konservierungsmittel, Mikroplastik oder hormonwirksame Substanzen erkennen. Besonders praktisch finde ich, dass es auch leicht verständliche Erläuterungen zum allen Stoffen gibt. So versteht man warum und weshalb das eine Produkt nun besser für uns und die Umwelt ist als sein Nachbar im Supermarkt- oder Drogerieregal. Übrigens: Codecheck enthält auch eine Nährwert-Ampel und liefert wichtige Informationen für Allergiker.
Kosten für die App?
Kostenlos
ToxFox
Wer steht dahinter?
Was kann die App?
ToxFox hilft dir schädliche Substanzen in Kosmetikartikeln, aber auch in Kinderprodukten wie Spielzeug, Bastelmaterial, Kinderfahrzeugen und Sportgeräten aufzuspüren. Alles was ihr dafür tun müsst ist den Produktcode einzuscannen. Aber ToxFox kann noch mehr, denn ihr könnt über die App gleich eine Protestnachricht verfassen und eure Stimme als Verbraucher nutzen.
Kosten für die App?
Kostenlos
Nabu Siegel-Check
Wer steht dahinter?
Was kann die App?
Mit dem Nabu Siegel-Check lichtet sich der Lebensmittelsiegel-Dschungel. Einfach das Logo abfotografieren und nachlesen was genau dahintersteht. So fällt es deutlich leichter eine ökologische Kaufentscheidung zu treffen. Nur schade, dass die App keine Siegel im Kleidungsbereich oder bei Farben und Lacken abdeckt. Das wäre mein persönliches Wunschkonzert :-).
Kosten für die App?
Kostenlos
GrünZeit
Wer steht dahinter?
Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein e.V.
Was kann die App?
Acker oder Gewächshaus? Mit GrünZeit erkennt ihr dank Ampelsystem sofort, ob ein Obst oder Gemüse gerade regional Saison hat. So ist es kinderleicht Frisches klimafreundlich einzukaufen.
Kosten für die App?
Kostenlos
#Shopping in deiner Stadt
Jetzt geht’s ums Shoppen. Ich persönlich bin ja keine Shoppingtante, sondern wohl eher eine Verfechterin von Weniger ist mehr und bewusstem Konsum. Und für uns bedeutet bewusst konsumieren bei notwendigen Käufen so oft wie möglich kleine Läden zu unterstützen. Am Liebsten in unserer Nachbarschaft. Hier kommt nun eine meiner Smartphone-Apps ins Spiel.
Findeling
Wer steht dahinter?
Findeling GmbH (Geschäftsführer Katharina Walter, Florian Schneider)
Was kann die App?
Findeling funktioniert momentan in Hamburg, Berlin, München, Köln, Frankfurt und Düsseldorf. Wenn ihr also in einer dieser Städte wohnt, dann hilft euch die App kleine Läden in eurer Nachbarschaft zu entdecken. Ihr sucht zum Beispiel einen neuen Schulranzen, besondere Secondhandschätze oder einen Fairfashion-Laden? Einfach euren Suchbegriff eingeben, ab aufs Fahrrad und los geht’s. Wer braucht da schon die großen Versandriesen.
Am 15. September veranstaltet Findeling übrigens den #Shop Local Day. An diesem Tag feiern alle teilnehmenden Läden den lokalen Handel mit besonderen Events und Aktionen. Vielleicht ist ja auch für euch etwas dabei?
Kosten für die App?
Kostenlos
#Essen gehen
Fürs Essen gehen gilt dasselbe wie fürs Selber kochen. Je weniger tierische Produkte, Fleisch, Milch und Co., desto klimafreundlicher. Und je weniger Lebensmittel sinnlos im Müll verschwendet werden, desto besser. Meine nächsten beiden Apps können hier Abhilfe schaffen.
Happy Cow
Wer steht dahinter?
HappyCow inc.
Was kann die App?
Ihr wollt vegetarisch oder vegan essen gehen? Happy Cow weiß wo. Hier findet ihr nicht nur Adressen und Öffnungszeiten, sondern auch noch Bewertungen und Fotos der Gäste. Und wer Lust hat kann nach dem Essen dann selbst zum Kritiker werden.
Kosten für die App?
Kostenlos
Too Good to Go
Wer steht dahinter?
Too Good To Go GmbH
Was kann die App?
Die Smartphone-App Too Good to Go rettet Lebensmittel vor dem Müll. Und zwar Essensreste aus Restaurants, Bäckereien, Imbissen und Cafés. Restportionen und alles, was dort zu viel vorbereitet wurde, kann nämlich dank der App gegen einen verbilligten Preis kurz vor Ladenschluss mitgenommen werden. Hunger? Dann schaut doch einfach mal bei Too Good to Go vorbei? Vielleicht werdet ihr ja fündig. Wenn ja, dann könnt ihr eure nächste Mahlzeit online reservieren, bezahlen und danach sofort abholen. Guten Appetit!
Kosten für die App?
Kostenlos
#Mobilität
Jetzt wird’s mobil. Ihr wollt von A nach B und das möglichst umweltschonend? Klar, dann ist die beste Wahl wohl zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Manchmal geht das aber nicht. Zu weit, gerade ein bisschen unfit oder zu schlechtes Wetter. Für diese Fall braucht ihr meine nächsten Apps.
Moovit
Wer steht dahinter?
Moovit App Global Ltd.
Was kann die App?
Moovit ist eine der zahlreichen Apps, die uns durch den Dschungel des öffentlichen Nahverkehrs helfen wollen. Inklusive Fahrradverleih.
Übrigens: Nach eigenen Angaben ist Moovit „die #1 ÖPNV-App weltweit“ mit weltweit über 2.200 Städten.
Kosten für die App?
Kostenlos
emmy
Wer steht dahinter?
Electric Mobility Concepts GmbH
Was kann die App?
Um diese Frage zu beantworten muss ich ein bisschen ausholen. emmy ist nämlich ein Roller-Verleih und zwar einer, der umweltschonende e-Roller auf die Straßen unserer Städte bringt. Bisher sind Berlin, Hamburg, München, Düsseldorf und Stuttgart dabei und jede Stadt hat ihre eigene Kooperation mit einem Ökostrom-Anbieter. In München sind die emmys zum Beispiel mit 100% Ökostrom von Green City unterwegs. Eine coole Sache, oder? Und eine, die definitiv Spaß macht. Mit der App könnt ihr einfach den nächstgelegenen Roller für euch reservieren und dann für 19ct pro gefahrener Minute losdüsen. Eine flexible und wendige Bereicherung für die Mobilität unserer Städte.
Kosten für die App?
Kostenlos
Und? Welche grünen Apps sind für euch absolut unentbehrlich?
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Tipps zum Weiterlesen:
- Hier findet ihr meine Lieblings-Nachhaltigkeitsblogs im Netz zum Schmökern
- Und für alle, die es lieber analog und ganz praktisch mögen. Meine Nachhaltigkeitstipps zum Starten
Wow, Alex! Diese Zusammenstellung ist echt ein Knaller! Danke für deine Mühen und fürs Teilen. LG aus dem schönen Allgäu, Jitka
Danke dir liebe Jitka :-)!
Vielen Dank für den tollen Artikel! Nur als kleine Ergänzung: HappyCow wird mir im AppStore nicht mit kostenlos, sondern 4,49 angezeigt.
Vielen Dank liebe Simone!
Es freut mich sehr, dass dir mein Post weitergeholfen hat. Danke auch für den Hinweis. Ich habe meinen Link zum Appstore gleich nochmal überprüft und damit müsstest du zur Gratisversion von Happy Cow kommen. Die ist zwar mit eingeblendeter Werbung, aber dafür kostenlos ;-).
Sag doch bitte Bescheid, wenn du mit dem Link Probleme haben solltest, ok?
Alles Liebe
Alex
Echt guter Beitrag 🙂 Dankeeee
Sehr gern geschehen ;-)!
Alles Liebe
Alex
Hallo Alex,
Unsere Lieblingsapps sind noch Vanilla Bean und Citymapper…
Liebe Grüsse
Mapa
Hallöchen!
Die werd ich gleich mal anschauen ;-)…
Alles Liebe
Alex