Traditionell ist der Drei-Königstag der Tag, um sich langsam vom Weihnachtsbaum in der guten Stube zu verabschieden. Sterne, Christbaum-Kugeln und Lichterketten verschwinden wieder in Kartons und Kisten auf Dachböden und in Speichern und zurück bleibt nur ein traurig vor sich hinnadelndes, totes Tannenbäumchen.
Ein totes Bäumchen als Rest vom Weihnachtsfest…
Ich weiß, totes Bäumchen klingt irgendwie brutal, aber genau SO ist es nun mal. Für jeden geschlagenen Weihnachtsbaum muss ein lebendiger Baum sterben. Aus diesem Grund hadern wir Jahr für Jahr wieder mit der Entscheidung Christbaum-Ja oder Nein. Solange bei uns das Ja gewinnt versuchen wir unser Bäumchen mit so viel Respekt wie möglich zu behandeln. Das heisst vor allem auch es wertzuschätzen und nachhaltig zu nutzen. Alles andere wäre doch schlicht Verschwendung, oder?
Also warum den alten Weihnachtsbaum nicht einfach aufessen, verbasteln oder mit ihm baden?
Ich finde, das klingt VIEL besser als wegwerfen und darum haben wir ein paar spannende Ideen zum Christbaum-Re- und Upcycling für euch getestet. Ein wunderbar schnelles und einfaches Rezept ist ein selbstgemachtes Tannennadel-Erkältungsbad.
Habt ihr Lust abzutauchen?
Aber Vorsicht: Dieses Rezept ist nur bei ökologisch und Pestizid-frei angebauten Bio-Bäumen zu empfehlen. Wer will schon in einem Chemie-Cocktail baden, oder?
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Was ihr für den Weihnachtsbaum-Badezusatz braucht:
- ca. 100 – 150 gr Tannennadeln (Menge reicht für ein Vollbad)
- 600 ml Wasser
Zuerst schneidet ihr euch mit der Gartenschere ein paar Zweige von eurem alten Baum ab und zupft die Nadeln sorgfältig ab.
100 – 150 gr Tannennadeln sind in etwa 2 Kaffeebecher (250 ml) voll.
Dann ab mit den Nadeln in einen kleinen Topf und mit ca. 600 ml Wasser auffüllen.
Drückt die Nadeln ein bisschen unter Wasser und kocht das Ganze auf. Die Mischung muss nun mit geschlossenem Deckel 10 Minuten köcheln. Ein großartiger Nebeneffekt ist der Duft nach Wald, der sich jetzt in allen Zimmern verteilt. Mmmmhhhh.
Nun müsst ihr den heißen Tannennadel-Sud nur noch durch ein Sieb gießen.
Und schon ist euer Upcycling-Erkältungsbad fertig! Ist das nicht toll? Und so unkompliziert, oder?
Heiß abgefüllt und fest verschraubt im Einmachglas hält sich der Sud ungekühlt ca. eine Woche. Im Kühlschrank könnt ihr das Ganze ungefähr doppelt so lang aufbewahren und einfroren seid ihr mindestens ein halbes Jahr für jeden Schnupfen gerüstet.
Probiert es doch mal aus!
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Und wieder ist dieser Beitrag Teil von #5vor12 , der monatlichen Blogparade von MamaDenkt.
Tipps zum Weiterlesen:
- Ein ganzes Buch mit wunderbaren Ideen für ein nachhaltiges Weihnachtsfest
- Rezepte für Kulinarisches aus eurem alten Weihnachtsbaum gibt es hier
- Hier findet ihr noch weitere Upcycling-Ideen
- Und hier gibt’s noch ein tolles Rezept für eine selbstgemachtes Fuß-Badesalz
Wenn ich das ganze für mehr als ein Bad vorbereite, wie lange kann ich das dann aufbewahren? Oder wäre es besser die Nadel aufzubewahren und dann für jedes Bad alles neu abzukochen?
Hallo liebe Pauline,
danke für deine Frage. Also ich habe den Sud heiss in Einmachgläser abgefüllt und dann kann man das Ganze ungefähr 2 Wochen im Kühlschrank aufbewahren. Ausserdem könntest du den fertigen Sud auch wunderbar einfrieren. Dann hält er noch länger ;-).
Die Nadeln ein zweites Mal aufkochen würde ich nicht. Da ist nämlich alles wertvolle schon rausgekocht.
Liebe Grüße und viel Spaß beim Baden
Alex
[…] ihr badet in einem selbstgemachten Erkältungsbad aus Tannennadeln? Spazierengehen, draußen sammeln und dann ab in die […]
Sehr coole Idee! Zuvor habe ich echt noch nie darüber nachgedacht, ob man die Zweige nach dem Fest noch irgendwie nutze kann. Das ruft nach Badezeit! 🙂
Hallo liebe Kathrin,
schön, dass ich dich inspirieren konnte 😉
Alles Liebe
Alex
[…] lässt – sozusagen als Konfekt. Es besteht zudem die Möglichkeit, einen wohltuenden Badezusatz aus Tannennadeln herzustellen. Leider handelt es sich bei unserem Baum um ein Exemplar, das mit […]
Wie ist es, wenn ich die Zannennadeln zum Aufbewahren trockne? Dann habe ich bei Bedarf immer was da.
Liebe Inga,
das kannst du natürlich machen. Ich schätze allerdings, dass dir so wahrscheinlich ein paar der ätherischen Öle verloren gehen. Prinzipiell ist Trocknen aber immer eine gute Konservierungsmethode ;-)…
Alles Liebe
Alex