Kinder lieben es draußen zu sein. Und an heißen Sommertagen gibt es für Groß und Klein nichts Schöneres als einen Ausflug ans Wasser zum Abkühlen und Planschen. Hat jemand Lust auf mehr? Mit ein paar zusätzlichen Utensilien in eurem Gepäck verwandelt sich der Badespaß nämlich schnell zur spannenden Forschungs- und Abenteuer-Reise. Und was braucht jede kleine Forscherin und jeder Abenteurer ganz dringend? Na klar! Einen Kescher für alles, was kreucht und fleucht in Bach, Fluss, Teich und See. Natürlich gibt es im Handel jede Menge Varianten (meist aus Plastik) zu kaufen. Mein toller Upcycling-Kescher jedoch kostet euch keinen Cent, er spart wertvolle Ressourcen und macht Kindern mindestens genauso viel Spaß.
Ein Upcycling-Kescher aus einer alten Socke und einem Drahtkleiderbügel.
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Was ihr zum Basteln braucht ist
- eine alte Socke
- ein Drahtkleiderbügel
- Schere
- große Kneifzange
- zwei Kochlöffel
- Nadel und Faden
Als Erstes wird der Drahtkleiderbügel in Form gebogen
Dafür biegt zunächst den Haken zu einer Öse und drückt dann die Seiten an der breitesten Stelle des Kleiderbügels so weit zusammen, wie ihr es ohne Hilfsmittel schafft. Ziel ist es den Spalt zwischen beiden Drähten zum Verschwinden zu bringen. Im zweiten Schritt werden die Drähte miteinander verdreht, so dass langsam der Stiel von unserem Upcycling-Kescher entsteht. Dafür braucht ihr allerdings etwas Hilfe.
Jetzt kommen die beiden Kochlöffel zum Einsatz.
Wie ihr auf den Bildern oben sehen könnt, müsst ihr die Kochlöffel an zwei verschiedenen Stellen zwischen die beiden Drähte schieben. Auf diese Weise bekommt ihr einen optimalen Hebel, der euch das Verdrehen der beiden Drähte erleichtert. Die Kochlöffel werden so lange gegeneinander gedreht, dass ein stabiler und schmaler Stiel entsteht. Am Ende bleiben lediglich zwei kleine Öffnungen im Draht-Stiel: die Haken-Öse am einen Ende und die Kochlöffelöse am anderen Ende des Kescher-Stiels.
Im dritten Schritt geht es der Socke an den Kragen.
Für den Upcycling-Kescher benötigen wir nur den Schaft der alten Socke. Löcher an Ferse oder Zehen sind also völlig egal. Dieser Teil wird sowieso abgeschnitten. Schneidet nun mit der Schere ein Loch in den Socken-Saum, so dass ein Zugang zum Saum-Tunnel entsteht. An diesem Teil der Socke ist der Stoff bereits doppelt mit einem Hohlraum in der Mitte.
Nun wird gefädelt.
Dazu müsst ihr das Kochlöffel-Ösen-Ende des Kescher-Stiels langsam und vorsichtig in unseren Socken-Tunnel schieben. Ziel ist es den Socken komplett auf den Stiel aufzufädeln. Lasst euch von eurem Vorhaben nicht beirren. Mit Geduld und Spucke klappt es. Auch, wenn das Ende manchmal ein bisschen tricky ist.
Auf den letzten Zentimeter
hilft es meist mit den Fingern von der anderen Seite des Socken-Tunnels nachzuhelfen. Sobald man den Draht auf der anderen Seite frei gebuddelt hat, kann man ihn vorsichtig greifen und den Socken komplett auf den Kescher-Stiel schieben.
Im nächsten Schritt wir der Ring geformt.
Dazu wird die Haken-Öse durch die Kochlöffel-Öse, also die offene Öse durch die Geschlossene. Schiebt die geschlossene Öse so weit auf dem Stiel nach hinten, bis schließlich ein Ring mit ca. 7 cm Durchmesser entsteht. Den Ring noch etwas in Form bringen und FERTIG! Hier könnt ihr auch die Kneifzange zur Hilfe nehmen.
Langsam, aber sicher entsteht unser Upcycling-Kescher.
Und richtig sichtbar wird das, wenn ihr nun den Socken-Saum wieder entwirrt. Schiebt dazu den Socken-Saum vorsichtig rund um den Drahtring. Keine Angst. Das kann je nach Elastitizität der Socke etwas streng gehen. Sollte der Stoff ein bisschen einreißen, dann könnt ihr das im letzten Schritt ganz einfach wieder beheben.
Der Vorteil dieser Methode ist, dass wir den Saum-Tunnel der Socke nutzen und dadurch nicht extra einen Tunnel nähen müssen. Solltet ihr mit dem Fädeln, Entwirren und Schieben der alten Socke jedoch nicht zurecht kommen, so könnt ihr natürlich auch zu Nadel und Faden greifen und den Tunnel selber machen.
Am Ende müsst ihr nur noch den Socken am Schaft abschneiden und das Ende zunähen.
Optimal ist eine Kescher-Tiefe von ca. 7 cm. Nach dem Schneiden wird genäht. Ob mit der Hand oder mit der Maschine ist ganz egal. Hauptsache die Öffnung an der Schnittstelle wird gut verschlossen.
Sollte eure Socke am Saum-Schnitt beim Entwirren auf dem Drahtring eingerissen sein, so ist jetzt der richtige Zeitpunkt das mit ein paar Stichen zu beheben. TaDaaaa! Euer Upcycling-Kescher ist fertig!
Ich wünsche euch und euren Kindern viel Spaß damit.
Auf eurer nächsten Exkursion an Bach, Fluss, Teich oder See.
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