Nachhaltige Kerzen – Tipps für eine klimaschonende und ökologische Wahl

Die Tage werden langsam kürzer und die Adventszeit nähert sich mit großen Schritten. Wir kuscheln uns Zuhause ein, trinken Tee und heiße Schokolade und wir zünden wieder Kerzen an. Große und kleine Kerzen, dicke und dünne, und natürlich erstrahlen auch die allseits beliebten Teelichter wieder in vollem Glanze und hüllen Windlichter, Fensterbretter und den Adventskranz in einen güldenen Schein. Doch da gibt es einen dunklen Schatten, denn wirklich nachhaltige Kerzen sind leider so rar wie ein Schneemann im Sommer.

Nachhaltige Kerzen sind selten.

Die schlechte Nachricht gleich vorneweg: Die meisten Kerzen leuchten auf Kosten von Klima und Umwelt. So jetzt ist es raus. Sorry… aber wusstet ihr, dass 2/3 aller in Deutschland verkauften Kerzen aus Paraffin bestehen? Und dass Paraffin nichts anderes ist als Erdöl? Oder wusstet ihr, dass der zweithäufigste Kerzenrohstoff Stearin meist aus Palmöl hergestellt wird? Das bedeutet im Klartext, dass wir bei einem Großteil aller Kerzen im Handel zwischen einem klimaschädlichen fossilen Brennstoff oder Palmöl wählen. Und für den Anbau der Ölpalmen werden vielfach große Flächen von Regenwald gerodet. Das klingt nicht wirklich zauberhaft, oder?

Weniger ist mehr. Kerzen bewusst und sparsam verwenden.

Was also können wir tun und vor allem, gibt es überhaupt nachhaltige Kerzen? Die Antwort ist ja, allerdings wäre es sehr schwer bis unmöglich unseren derzeitiger Verbrauch an Kerzen mit ökologischen und sozial gerechten Alternativen zu decken. Der erste Schritt zu mehr Nachhaltigkeit ist deshalb Kerzenlicht wieder bewusst und sparsam zu genießen. Weniger ist wie immer mehr.

Wachsreste wiederverwenden.

Schritt zwei heißt Wertschätzung. Wie wäre es denn, wenn wir alte Kerzen und Wachsreste einfach wiederverwenden würden? Wusstet ihr nämlich, dass man neue Kerzen ganz leicht aus altem Wachs selber gießen kann? Oder man verwendet ein hübsches Schmelzfeuer oder einen Wachsfresser zum Abbrennen und Recyceln von kostbaren Wachsresten. Hauptsache es wird nichts weggeworfen.

Erst im dritten Schritt dreht sich nun alles um die richtige Wahl beim Kauf von Kerzen, und dafür hab ich euch ein paar einfache Tipps zusammengefasst. Und mit den folgenden Suchbegriffen wird es deutlich leichter nachhaltige Kerzen im Handel oder Online zu finden und so Klima und Umwelt zu schonen.

Also Augen auf beim Kerzenkauf!

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#1 Nachhaltige Kerzen aus recycelter Biomasse

Diese Kerzen bestehen nicht nur aus nachwachsenden Rohstoffen. Die Fette und Öle stammen zudem aus der Nahrungsmittelindustrie und werden sozusagen als Kerze recycelt. Ein weiterer Pluspunkt ist der im Vergleich zu anderen Bio-Kerzen günstige Preis.

#2 Nachhaltige Bio-Kerzen aus Soja- und Rapswachs

Nachwachsende Rohstoffe sind eine gute Wahl, vor allem dann wenn sie regional angebaut werden und aus dem ökologischen Landbau stammen. Soja- und Rapswachs ist zudem eine tolle Alternative für Veganer, die lieber auf Bienenwachs verzichten wollen.

#3 Nachhaltige Kerzen aus regionalem Bio-Bienenwachs

So ein kleines Bienchen braucht eine halbe Ewigkeit für einen Tropfen Bienenwachs. Deshalb gilt das Gebot der Sparsamkeit und Wertschätzung für Bienenwachskerzen ganz besonders. Außerdem solltet ihr unbedingt darauf achten reines Bienenwachs (100 %) von einer Bio-zertifizierten Imkerei aus eurer Region zu kaufen.

Als kleine Kaufhilfe für Kerzen aus Stearin empfehle ich euch den Kerzencheck der Deutschen Umwelthilfe. Die hat nämlich die Nachhaltigkeit von Palmöl bei verschiedenen Händlern und Herstellern genauer unter die Lupe genommen. In diesem Sinne:

Lasst die nachhaltigen Lichtlein brennen…

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